Montag, 18. Mai 2015

Blogger denken nach: Von Aal bis Zebra - Wen esse ich, wen nicht? ...

Das Mai-Thema von Blogger denken nach, dreht sich um das Thema Essen. Ein Thema das jeden etwasa angeht - denn Essen müssen wir täglich und das oftmals sehr emtional - Veganer, Fleischesser, religöse Motive etc - behandelt wird. Daher gleich vorweg: Alles was jetzt kommt ist meine Meinung bzw. die für mich passende Lösung einer Ernährung, die für mich, weitestgehend nachhaltig ist.


Ich essen sehr gerne und mit Genuss. Ich esse gerne Fleisch. Ich esse gerne auswärts. Ich koche gerne.
Wenn wir hier über nachhaltige Ernährung schreiben, ist das Thema Fleisch ein zentrales, weil es derzeit im Zuge des Vegan-Booms ein groß diskutiertes ist. Ja, Fleischproduktion benötigt viel Energie, aber Tiere verwerten andererseits Grünzeug, das wir Menschen nicht verwerten können. Und Fleisch hat eine sehr komplexe Nährstoffzusammensetzung, die sich mir Ersatzprodukten wie Seitan etc nur teilweise ersetzen bzw. durch Zusatzstoffe in den Ersatzprodukten nachahmen lassen. Was ich damit sagen will: Meiner Meinung nach ist eine vegetarisch/vegane Ernährung nicht unbedingt nachhaltig!
Nichtsdestotrotz möchte ich meinen Fleischkonsum reduzieren bzw. möglichst auf Österreichische und/oder Bio-Produkte einschränken. Der ist nämlich in letzter Zeit immer mehr gestiegen - teils aus Bequemlichkeit, teils weil ich in der Kantine einfach lieber ein Schnitzel esse, als Nudeln mit Tomatensauce (die vegetarischen Gerichte bei uns, sind leider nicht immer ganz so gut gewürzt). Und ja, es ist mir bewusst, dass dafür Tiere sterben müssen - diese Tiere würde es aber nicht geben, wenn sie nicht jemand essen würde.
Aber wie gesagt möchte ich mich nicht am Thema Fleisch aufhängen.


Was für mich im Fokus einer nachhaltigen Ernährung steht ist der Faktor Regionalität! An zweiter Stelle kommt der Faktor Bio hinzu! Warum? Erstens haben regionale Produkte kurze Transportwege und verursachen dadurch einen geringeren CO2-Ausstoß (ich weiß auch hierzu gibt es Studien, dass bspw ein großer LKW aus Spanien pro Tomate weniger CO2 ausstößt als mehrere kleine die regional liefern - die werden aber immer wieder widerlegt)
Zweitens geht es bei Nachhaltigkeit auch um Arbeitsplätze. Wenn ich meine Lebensmittel möglichst in der Region kaufe, schafft bzw. erhält das Arbeitsplätze. 
Drittens habe ich so die Möglichkeit mir die Produzenten anzusehen - wenn ich bspw. im Bauernladen einkaufe und mir die Bäurin begeistert erzählt, dass sie heute Eier von jungen Hühnern mit hat und die deswegen kleiner sind, schafft das ein ganz anderes Einkaufserlebnis. 
Ein schöner Nebeneffekt des Bauernladen-Einkaufs ist, dass ich nur die Menge kaufen kann die ich benötige. UND der Verpackungsmüll ist beim Einkauf bei lokalen Produzenten auch meist geringer.

Wenn ich die Dinge, dann noch in Bio-Qualität bekomme - super. Aber mir sind dann lieber konventionelle Tomaten von den Wiener Gärtnern, als Bio-Tomaten aus Süditalien.

Schaffe ich das immer? NEIN. Auch ich muss zu "normalen" Supermärkten, versuche die aber immer öfter zu umgehen. Und Bananen und Kaffee bekommt man bspw. nicht aus der Region (diese beiden Produkte gibt´s immer als Fairtrade Produkt). Und wenn ich auswärts esse oder zu Mittag in unserer Katine, dann ist es leider schwer nachzuvollziehen woher die Dinge kommen.

Das war jetzt mein Beitrag zum Mai-Thema - natürlich ist damit nicht alles gesagt - aber ich glaube die wichtigsten Dinge angesprochen zu haben. Was sagt ihr dazu? Habe ich mir genug überlegt oder sind das alles nur "faule" Ausreden um nicht mehr investieren zu müssen (ich habe grundsätzlich immer das Gefühl zu wenig zu tun)?

2 Kommentare:

  1. Schlecht gewürztes vegetarisches Essen? Wo gibt's denn das? ;) Normalerweise wird da doch immer alles gegeben - meiner Erfahrung nach jedenfalls.

    Ich finde es gut, dass du so stark darauf achtest, regional einzukaufen. Klar ist es kein Riesenverdienst, aber ich bin auch immer ein bisschen stolz (und gleich noch glücklicher mit den Lebensmitteln), wenn ich mich doch bis zum Wochenmarkt bewege und nicht einfach nebenan im Discounter mein Essen kaufe.

    Freut mich, dass du wieder dabei bist, dein Link wird sogleich eingebaut :)

    Liebe Grüße
    Maren

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  2. Ja, saisonal und regional. Auch bei mir ein Vorsatz. Allerdings nicht immer umsetzbar. Ich war ganz stolz auf mich, als ich es mal vier Wochen in Folge (und das mitten im Winter!) zum Bauernmarkt schaffte. Momentan ist das Angebot da zwar größer, arbeitsbedingt bin ich aber gerade sehr unflexibel. Reformhäuser mit angeschlossenem Laden sind mir dann auch immer etwas zu teuer.

    Fleisch essen habe ich als ich damals von zu Hause auszog schon alleine aus pragmatischen Gründen eingeschränkt bzw. in der eigenen Wohnung bis auf Schinken, Speck und hin und wieder Lachs, komplett abgestellt. Es geht einfach so schnell so ins Geld. Und Bio-Fleisch so mehr. Das ist übrigens ein Grund (den ich bei meinem Artikel nicht erwähnt hab), warum ich auf Fleisch grundsätzlich verzichte.

    Aber ich finde auch deine Auseinandersetzung mit dem Thema sehr gut. Es geht doch nur darum ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Wichtig ist die Entscheidung "Was esse ich, was nicht?" BEWUSST für sich selbst zu treffen und nicht blind dem einen oder anderen hinterherzurennen. Argumente dafür und dagegen gibt's ja genug.

    LG

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